Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – was steckt dahinter?

In Kindheit, Jugend und frühem Erwachsenenalter können eine Vielzahl an psychischen Belastungen und Störungen auftreten. Betroffene und ihr Umfeld bemerken, dass etwas nicht stimmt, können sich das Fühlen, Denken und Handeln jedoch oftmals nicht erklären. Es fehlen die Worte für das was gerade innerlich und im Kontakt mit anderen passiert. 

 

Hier setzt die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Sie schafft einen Zugang zu unbewussten inneren Konflikten, Widerständen und belastenden Lebensereignissen, die zu der aktuellen Symptomatik geführt haben könnten.

 

Man kann sich die Arbeit wie das Zusammensetzen eines Puzzles vorstellen. Jedes bedeutende Lebensereignis, jede gemachte Beziehungserfahrung und die damit verbundenen Gefühle und Affekte stellen ein Puzzleteil dar. In den Sitzungen versuchen wir gemeinsam die Puzzleteile des bisherigen und gegenwärtigen Lebens zu finden, zu einem Bild zusammen zu setzen und in der therapeutischen Beziehung durchzuarbeiten. Dabei steht das gemeinsame Verstehen im Vordergrund und die Überzeugung, dass jedes Verhalten (mindestens zu einem gewissen Zeitpunkt im Leben) einen Sinn hat: die Seele zu schützen.

 

Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und ihren Bezugspersonen soll daher ein Zugang zu den Gefühlen und Konflikten ermöglicht werden, die durch das offensichtliche Verhalten, abgewehrt bzw. erträglicher gemacht werden. Zusammenhänge von früheren Bindungs- und Beziehungserfahrungen sowie von möglichen Traumata mit der aktuellen Situation werden gemeinsam erarbeitet und bearbeitet. Zusammen formulieren wir den inhaltlichen Schwerpunkt (Fokus) der Therapie und leiten die Ziele der Behandlung daraus ab.

 

In Anlehnung an die Psychoanalyse, in der die Tiefenpsychologie ihre Wurzel hat, übernimmt die Therapeutin die Rolle einer Begleiterin und Unterstützerin auf dem Weg in und durch die innere (in vielen Teilen unbewusste) psychische Welt. Ziel ist dabei, dass das Kind, der Jugendliche oder junge Erwachsene Gefühle, die bisher als zu schwierig erschienen und abgewehrt (z.B. verdrängt) werden mussten, zulassen, wahrnehmen und verstehen kann.

 

Bei Kindern erfolgt dies v.a. im gemeinsamen Spiel und mittels kreativer Methoden wie Malen, Bauen und Geschichten erzählen. Jugendliche und junge Erwachsene nutzen Gespräche, in denen sie in Interaktion mit der Therapeutin ihre unbewussten Konflikte mittels Assoziation und Deutung durcharbeiten. So gelingt oft zum ersten Mal Worte zu finden für bisher unbeschreibbare inneren Prozesse und Gefühle.

 

In der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist die Arbeit mit den Bezugspersonen oftmals sehr wichtig für das Gelingen der Therapie. Je jünger das Kind ist, desto zentraler sind die Beratung und Begleitung der Eltern im therapeutischen Prozess.

 

In der Regel findet jeden Monat ein Elterngespräch statt. Es ist jungen Menschen ab dem 15. Lebensjahr allerdings auch ohne Angabe von Gründen möglich, die Psychotherapie ohne Zustimmung und Beteiligung der Eltern zu beantragen und durchzuführen. 


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